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English-Setter

 

Zu welchem Zeitpunkt genau die eigentliche Rassezucht bei den Settern begann, darüber gibt es recht unterschiedliche Aufzeichnungen. Richtig ist, daß um 1800 jedes der drei britischen Länder - England, Schottland und Irland - seinen eigenen Setterstamm herausbrachte. Vielleicht waren auch patriotische Beweggründe dabei im Spiel.

Um Verständnis für eine Rasse zu entwickeln, muß man wissen, wofür sie geschaffen wurde. Züchter haben mit festen Vorstellungen versucht, die Ziele bei ihrer Rasse zu erreichen.

Bei allen Setterrassen ist es im Grunde das gleiche Ziel: Ausgeglichenheit in Typ und Gebäude, hervorragende jagdliche Eigenschaften wie Nasenleistung, Suchmanieren und die Bereitschaft, mit dem Führer zusammenzuarbeiten.

Der „Traum in Weiß", die Englischen Setter, sind mittelgroße, elegante, sportliche Hunde. Die Grundfarbe ihres Haarkleides, das perlmuttfarben glänzt, ist immer weiß mit kleinen Tupfern (Platten werden geduldet, sind aber nicht erwünscht) oder Strichelungen in anderer Farbe. Diese Tüpfelungen können schwarz (blue-belton), orangefarben (orange-belton), leberfarben (liver-belton), zitronenfarben (lemon-belton) oder tricolor sein. Das Tricolor besteht aus blue-belton und tan oder liver-belton und tan.

Der English-Setter sollte eine Größe von 65-68 cm (bei Rüden) bzw. 61-65 cm (bei Hündinnen) erreichen. Sein Haarkleid ist leicht gewellt, lang und seidig, mit Hosen an den Hinterläufen und Befederung an den Vorderläufen fast bis zu den Pfoten reichend.

Das Zuchtziel für English-Setter in Deutschland ist unverändert der Erhalt der jagdlichen Gebrauchsfähigkeit und des im FCI-Standard beschriebenen besonders freundlich und gutmütigen Wesens.

Um die Faszination dieser Rasse in allen Facetten begreifen zu können, muß man diesen Hund bei seiner typischen Arbeit, der Suche nach Federwild, gesehen haben. Hunde, die mit Eleganz, Passion, Präzision und faszinierender Geschwindigkeit ein ihnen zugewiesenes Gelände mit der Leistung ihrer Nase auf das Vorhandensein von Wild überprüfen. Wenn sie Wildwitterung aufnehmen und sie festmachen können, verharren sie regungslos und zeigen dem Führer das Vorhandensein „ihres" Wildes. Dieses Stehen mit vorgestrecktem Kopf, bewegungsloser Rute, deren Befederung im Wind spielt, zeigt dem Führer den Suchenerfolg seines Hundes. Diese Bereitschaft, die Beute mit dem Menschen zu teilen, macht den English-Setter als Helfer bei der Jagd so wertvoll.

Der English-Setter ist ein Hund, der aufgrund seiner Ausgeglichenheit und seines freundlichen Wesens problemlos im Haus gehalten werden kann. Ein unbedingtes Muß ist jedoch die Möglichkeit, den Hund ausreichend zu bewegen, was nicht nur seiner Gesundheit, sondern auch seiner Ausgeglichenheit zugute kommt.

Wer sich für einen English-Setter entscheidet, muß sich darüber im klaren sein, daß er einen hochpassionierten Jagdhund zu sich nimmt, und sollte ihm die Möglichkeit geben, diese Neigungen auszuleben.

Die Lebenserwartung eines English-Setters liegt bei ca. 15 Jahren.

Die Fähigkeit des English-Setters zu begeistern, beschränkt sich nicht nur auf seine stilistisch wundervolle Arbeit, sondern liegt auch in seinem natürlichen Charme gegenüber den Menschen.

 

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